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Giuseppe Sinopoli (1946-2001): Komponist - Dirigent - Archäologe

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5430240
 
Guiseppe Sinopoli war nicht nur eine der profiliertesten Musikerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, sondern auch ein universaler Geist von existentieller Tiefe und seltener Umtriebigkeit auf verschiedensten Gebieten: Der promovierte Mediziner setzte in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts als Exponent der italienischen Avantgarde mit seinen Kompositionen bedeutende Akzente. In den 80er Jahren avancierte er zu einem weltweit geschätzten Dirigenten, der das symphonische und musikdramatische Repertoire durch die Perspektive der Neuen Musik ganz neu zu beleuchten verstand. Aus seinen Studium der Archäologie und der alten Kulturen bezog Sinopoli Inspirationen für die kritische Reflexion der Gegenwart, die er in seinem literarischen Hauptwerk ¿Parsifal in Venedig¿ niedergelegt hat. In seinen Essays verbindet Sinopoli gedankliche Präzision mit einer Radikalität des Deutens und Erlebens von Musik zu einer einzigartigen Synthese. Zweieinhalb Jahre nach Sinopolis frühem Tod am 20. April 2001 ist es an der Zeit, sein Lebenswerk erstmals wissenschaftlich zu erschließen und systematisch darzustellen. Dazu gibt es keinerlei Vorarbeiten, wohl aber reiches biographisches und dokumentarisches Material. Um der Komplexität von Sinopolis Wirken gerecht zu werden, sind enge Fachgrenzen zu überwinden. Interdisziplinäre Untersuchungsmethoden der musikalischen, literarischen und philosophischen Analyse sowie innovative Methoden der Interpretationsforschung verbinden sich in produktiver Wechselwirkung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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