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Biodiversity and origin of Antarctic deep-sea Isopoda (Crustacea, Malacostraca)
Antragstellerin
Professorin Dr. Angelika Brandt
Fachliche Zuordnung
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung
Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5431229
Der antarktische Schelf ist durch den Zirkumpolarstrom sehr isoliert, seine Besiedlung durch die 371 Isopodenarten, die 88% Prozent Endemiten aufweisen, ist gut dokumentiert. Während der Expeditionen ANDEEP I&II mit FS Polarstern von Januar bis April 2002, wurden aus Epibenthoschlittenmaterial 327 Tiefseeisopoden gesammelt und bestimmt. Von diesen Isopoden sind 277 neue Arten, 50 sind bereits beschrieben und 27 dieser Arten sind vom antarktischen Schelf bekannt. Dieses bedeutet, dass 84.7% der gesammelten Tiefseeisopoden endemisch sind, und dass die Isopoda auch im Abyssal des Südozeans eine hohe Biodiversität aufweisen. Diese Ergebnisse werfen jedoch zahlreiche weiterführende Fragen auf: Ist der Anteil der Tiefseeendemiten bei den Isopoden wirklich so hoch oder ist dieses ein Artefakt, der darauf zurückzuführen ist, dass die, den Südozean umgebende Tiefsee, unzureichend untersucht ist? Welches sind die dominanten Isopodentaxa in der antarktischen Tiefsee? Finden wir eine ähnliche Zusammensetzung der Asellotenfamilien während ANDEEP III? Sind die antarktischen Tiefseeisopoden weit verbreitet oder fleckenhaft verteilt? In welcher Tiefe finden wir einen Übergang der Schelf- zur Tiefseefauna? Gibt es eine nördliche Verbreitungsgrenze der antarktischen Tiefseeisopoden in Richtung des Kapbeckens? Wo siedeln die nächsten Verwandten der Tiefseeisopoden, z. B. der Tiefseefamilie Mesosignidae und wie stehen diese Isopoden phylogenetisch zu den Acanthaspidiiden, Janirelliden, Katianiriden?
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme