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Effekte prozeduraler Gerechtigkeit, insbesondere der Dimensionen Voice, Vertrauen und Würde und Respekt, auf die Phasen Erkennen, Initiation und Implementierunginnerhalb des Innovationsprozesses
Antragsteller
Professor Dr. Dieter Frey
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5431541
In dem vorgestellten Forschungsvorhaben wird der Einfluss prozeduraler Gerechtigkeit auf innovatives Verhalten untersucht. Unter innovativem Verhalten verstehen wir die Initiierung, Unterstützung oder konstruktive Beteiligung am Prozess der Umsetzung von kreativen Ideen. Unsere Hypothese ist, dass sich Menschen dann innovativer verhalten. Wenn Bedingungen von prozeduraler Gerechtigkeit erfüllt sind; Verletzungen von Gerechtigkeit demgegenüber jedoch innovatives Verhalten reduzieren. In einer Vorstudie haben wir bereits erste Hinweise auf einen positiven Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von Gerechtigkeitsbedingungen und innovativem Verhalten gefunden. Der Wirkungszusammenhang zwischen Gerechtigkeitsbedingungen und Innovationen soll sowohl im Experiment als auch im Feld überprüft werden. In Studie 1 wird ein englischsprachiges Messinstrument zur Gerechtigkeitseinschätzung an einer deutschen Stichprobe validiert. In den Studien 2-4 wird analysiert, ob unterschiedliche Formen prozeduraler Gerechtigkeit (d.h. Voice, Würde & Respekt, Vertrauen) innovatives Verhalten von Personen in unterschiedlichen Innovationsphasen fördern. In den Studien 5-7 werden die genauen Wirkmechanismen und die mögliche Abgrenzung von anderen Theorien bzw. Alternativerklärungen analysiert. Innovatives Verhalten wird in den Studien 3,6 und 7 über die Redefinition einer vorgegebenen Aufgabe, in den Studien 2 und 5 über die Persistenz bei der Bearbeitung kreativer Aufgaben und in der Studie 4 über die konsensual eingeschätzte Kreativität der Aufgabenlösung gemessen. Insgesamt soll mit den Studien zunächst experimentell geklärt werden, welche Form der prozeduralen Gerechtigkeit innovatives Verhalten fördert, welche Teilprozesse innovativen Handelns beeinflusst werden und über welche Mediatoren die Einflüsse vermittelt werden, um anschließend die Effekte im Feld bei Berufstätigen zu validieren (Studie 8).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professorin Dr. Eva Jonas; Professor Dr. Günter W. Maier