Detailseite
Projekt Druckansicht

Molekulare Mechanismen der Leukozytenrekrutierung

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5431895
 
Die Rekrutierung von Leukozyten ist ein zentraler Prozess, bei dem Leukozyten das Blutgefäßsystem verlassen und in entzündlich verändertes Gewebe einwandern. Entscheidend dafür sind verschiedene Gruppen von Adhäsionsmolekülen und Chemokinen, die auf Leukozyten und anderen korpuskulären Blutbestandteilen sowie der Gefäßwand exprimiert werden. Selektine, eine Familie von Adhäsionsmolekülen, vermitteln das initiale Leukozyteneinfangen und das sich anschließende Leukozytenrollen entlang des Endothels. Endothelial gebundene Chemokine triggern dann während des Leukozytenrollens die Aktivierung von Integrinen, wodurch die feste Leukozytenadhäsion und Transmigration eingeleitet wird. Sowohl die Funktion von Selektinliganden als auch von Chemokinrezeptoren ist abhängig von spezifischen Kohlenhydratketten (Glykanen), die an den jeweiligen Proteingerüsten verankert sind. Die Synthese dieser Glykane erfolgt im Rahmen der posttranslationalen Glykosylierung, z.B. durch Sialyltransferasen. Ziel der beantragten Untersuchungen ist es, die Bedeutung der Sialyltransferase ST3Gal-IV für die Funktion von L-Selektinliganden und Chemokinrezeptor CXCR2 aufzuklären. Hierzu sollen die verschiedenen Stufen der Leukozytenrekrutierung in ST3Gal-IV gendefizienten Mäusen untersucht werden. Die gewonnenen Ergebnisse können dazu beitragen, neue Konzepte in der Behandlung akut und chronisch entzündlicher Erkrankungen zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung