Detailseite
Projekt Druckansicht

Einsatz und Entwicklung akustischer Mikroskopieverfahren zur Untersuchung der Funktionsmorphologie von Planktonorganismen

Fachliche Zuordnung Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5432167
 
Die Beantwortung vieler aktueller Fragen der modernen Biologie ist durch die verfügbaren Methoden begrenzt. In dem geplanten interdisziplinären Projekt wird versucht, durch die Nutzung innovativer physikalischer Verfahren für aktuelle Fragestellungen der Biologie den Methodenkreis zu erweitern und die Neuentwicklungen zu etablieren. Konkret ist geplant, funktionsmorphologische Effekte bei Wasserflöhen (Daphnidae, Crustacea) zu analysieren. Diese können ontogenetisch zum Beispiel lange Helme oder lange Dornen als Verteidigung gegen Räuber ausbilden und sind klassische Modellsysteme für phänotypische Plastizität. Unsere Arbeiten stellen die gegenwärtige Erklärung des Schutzeffektes, dass die Strukturen die Beute inkompatibel zu den Mundwerkzeugen des Räubers machen, ebenso in Frage wie die bisherige Einteilung in Daphnienarten mit und ohne morphologische Verteidigungen. Das Ziel der Arbeiten liegt in der Analyse "versteckter" Plastizität mit Hilfe der hochfrequenten Ultraschallmikroskopie und der Analyse der Vor- und Nachteile phänotypischer Plastizität. Das Spektrum der Untersuchungen erstreckt sich von den physikalischen Eigenschaften wie Strömungswiderstand, zu morphologischen Fragestellungen wie der Festigkeit des Panzers. Aufbauend auf eigenen ultraschallmikroskopschen Vorarbeiten und Entwicklungen können Fragestellungen zur Funktionsmorphologie der Daphnien beantwortet werden, die bisher mit etablierten Methoden nicht erschließbar waren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung