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Untersuchungen zur Quantifizierung der Jod- und Bromflüsse in limnischen Systemen - eine Fallstudie am Beispiel des Bodensees

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5432928
 
Flüsse und Bioverfügbarkeit von Halogenen, besonders des essentiellen Spurenelements Iod und auch des Broms sind insgesamt nur wenig untersucht, obwohl vor allem in Entwicklungsländern der Mangel an Iod ein sehr weit verbreitetes Problem darstellt. Da in küstenfernen Gebieten das Grundwasser und vor allem auch Milchprodukte für den Menschen die wichtigste Iodquelle darstellen (abgesehen von iodiertem Speisesalz) wird die verfügbare Iodmenge durch die Pflanzenverfügbarkeit des Iods, also somit über die chemische Erscheinungsform des Iods im Boden und Trinkwasser bestimmt. Die Flüsse von Halogenen zwischen den Systemen Atmosphäre, Boden, Pflanze, Grundwasser und Oberflächengewässern sind jedoch bisher kaum quantifiziert. Am Beispiel des Bodensees, der eines der größten deutschen Trinkwasserreservoire darstellt, und seines Einzugsgebietes sollen die Flüsse und der Verbleib des Iods und Broms beispielhaft untersucht werden. Hierzu sollen Untersuchungen zur Quantifizierung und Speziation der Halogene im Niederschlag, in den Bodenseezuflüssen, dem Seewasser, den Seesedimenten, sowie der Böden und dem Grundwasser im Liefergebiet durchgeführt werden. An datierten Sedimentkernen aus dem Bodensee soll zudem die historische Halogenakkumulation untersucht werden, von besonderem Interesse ist dabei die Bedeutung von Klimawechseln und von Eutrophierungsereignissen für die Halogenbilanzierung in Seen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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