Kalibrierte Messung der Streuparameter von N-Toren

• Antragsteller: Professor Dr.-Ing. Burkhard Schiek (†)
• Fachliche Zuordnung: Elektronische Halbleiter, Bauelemente und Schaltungen, Integrierte Systeme, Sensorik, Theoretische Elektrotechnik
• Förderung: Förderung von 2004 bis 2007
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5433050

Das Vorhaben beschäftigt sich mit der Erforschung neuer Konzepte zur hochpräzisen Messung der Streuparameter von Mehrtoren sowie deren Implementierung in ein Messsystem. Die Verfahren sind für die zunehmend bedeutender werdende Anwendung konzipiert, Mehrtore zu vermessen, bei denen die Anzahl der Tore höher ist als die am Netzwerkanalysator verfügbare Anzahl an Messtoren. Diese Tatsache erfordert es, die nicht mit dem Netzwerkanalysator verbundenen Tore des Mehrtors während der Messung mit Reflexionsabschlüssen zu beschatten. In einer anschließenden Korrekturrechnung werden die Einflüsse der Abschlüsse eliminiert. Gegenüber dem bekannten Korrektur-Verfahren zeichnet sich das in einer ersten Voruntersuchung entwickelte Mehrtor-Verfahren insbesondere dadurch aus, dass die anzuschließenden Abschlüsse zum Einen beliebige Reflexionsfaktoren annehmen können und zum Anderen dürfen die Abschlüsse bis auf einen Abschluss vollständig unbekannt sein. Mit der freien Wahl der Reflexionsabschlüsse sind auch Leerläufe als Abschlüsse zulässig. Damit könnte etwa der Anschluss externer Abschlüsse vermieden werden, was die Vermessung von Mehrtoren erheblich vereinfachen würde. Mit dem weiteren Vorteil des entwickelten Mehrtor-Verfahrens, dass die Reflexionsabschlüsse weitestgehend unbekannt sein dürfen, ist eine deutliche Verbesserung der Genauigkeit aufgrund des fehlenden Inkonsistenzproblems zu erwarten, was sowohl theoretisch als auch experimentell untersucht werden soll. Weitere wichtige Aspekte des Vorhabens steuen die Erhöhung der Präzision und die Reduktion der Messzeiten durch die weitgehende Automatisierung der Messungen sowie die Formulierung von auf das Mehrtorproblem angepassten Kalibrieralgorithmen dar.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Professorin Dr.-Ing. Ilona Rolfes