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Auswertung der Daten der zweifach kontrollierten ABC-Schizophrenie-Verlaufsstudie (5 bis 12 Jahre)

Antragsteller Professor Dr. Heinz Häfner (†)
Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5433052
 
Dem Projekt liegt eines der größten und erfolgreichsten Projekte der Schizophrenieforschung, die über 15 Jahre von der DFG geförderte ABC-Schizophreniestudie zugrunde. Ergebnisse früherer Abschnitte sind beispielsweise: 1. Dem Beginn der Behandlung geht eine im Mittel 6 Jahre dauernde Krankheitsentwicklung voraus, während der bereits die meisten sozialen Folgen der Krankheit eintreten. 2. Frauen erkranken wegen einer relativen Schutzwirkung von Östrogen später, aber von der Menopause an häufiger und schwerer. 3. Cannabismissbrauch vermag Schizophrenie vorzeitig auszulösen. Als letzter Untersuchungsschritt wurde die bevölkerungsbezogene ABC-Stichprobe erster Krankheitsepisoden von Schizophrenie 12 Jahre nach Erstaufnahme und kontrolliert an "gesunden" Personen aus derselben Bevölkerung nachuntersucht. Außerdem wurden Daten aus einer Kontrollgruppe depressiv Erkrankter zur praemorbiden Entwicklung, zum Ausbruch und zum frühen Verlauf beider Krankheiten erhoben. Diese systematisch erfassten Daten erlauben eine umfassende Analyse des Krankheitsverlaufs unter Berücksichtigung biologischer und sozialer Einflussfaktoren auf den Ebenen präe- und perinatale Komplikationen, Symptomatik, Behinderungen und sozialer Verlauf. Vor allem die Verknüpfung mit Daten der praemorbiden Entwicklung und des Frühverlaufs verspricht Erkenntnisse über frühe, trendbestimmende Risikoindikatoren und über Ansatzpunkte für Interventionen. Die beiden demographisch vergleichbaren Kontrollsamples werden Bezugsdaten liefern und Vergleiche mit dem Schicksal depressiv erkrankter Menschen ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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