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Genregulation bei der Transdifferenzierung retinaler Pigmentepithelzellen während der chorodialen Gefäßneubildung

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5433236
 
Die chorioidale Neovaskularisation bedroht das Sehen aufgrund von Veränderungen im retinalen Pigmentepithel (RPE), die die angiogene Aktivität steuern. Das Sehen vergeht schließlich, wenn neue chorioidale Gefäße durch die Bruch-Membran wachsen und eine narbige chorioidale Neovaskularisationsmembran (CNV) bilden. Die morphologischen Veränderungen beruhen auf veränderter Genexpression, über die noch sehr wenig bekannt ist. Wir entwickelten ein neues Zellkultursystem für CNV-assoziiertes RPE (CNV-RPE) aus chirurgisch entfernten subretinalen Membranen. Mittels Expressionsprofilen von normalem RPE und CNVRPE identifizierten wir drei Proteinfaktoren: den Ephrinrezeptor EphA7, bekannt von der Axonentwicklung, den VEGF-Rezeptor VEGF-R1 und das Intermediärfilament Vimentin. Sie kommen in CNV-Membranen vor, nicht aber im RPE normaler Augen. Daher sind diese Markergene spezifisch für die CNV-Membranbildung. Die Expression dieser Markergene im RPE wird durch Regulationsproteine gesteuert, die an Regulationselemente im Promotorbereich der Markergene binden. Die Isolierung dieser Regulationsproteine ist das Hauptziel des Projekts. Als Methoden werden cDNA-Expressionsbibliothek-Screening, One-hybrid-Screening und die Isolierung von DNA-Proteinkomplexen eingesetzt. Das Expressionsmuster der Kandidatenproteine wird ebenso bestimmt wie ihre Funktion in der Zellkultur durch Repression oder Überexpression. Als Ergebnis erwarten wir ein besseres Verständnis der Biologie des RPE, dem eine Schlüsselrolle in der chorioidalen Neovaskularisation zukommt, und neue Strategien zur Therapie der CNV-Bildung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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