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Evolutionsbiologische Grundlagen des wissenschaftlichen Problemlösens

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5433713
 
Die Vorstellung eines perfekten und objektiven Erkennens wird angesichts moderner Naturwissenschaft kaum mehr aufrechterhalten. Analog zu den optischen Täuschungen im Bereich des Sehens unterliegt auch das Denken Fehlurteilen, Fehlschlüssen, Fehlleistungen. Viele dieser Schwächen sind evolutionsbiologisch zu erklären und setzen sich bis in das wissenschaftliche Problemlösen fort. Manche typischen Hindernisse in der Forschung lassen sich auf solche strukturellen Eigenheiten des Denkens zurückführen. Ziel der Arbeit ist es, dazu aus Psychologie und Biologie experimentelle Befunde zu sammeln und zu systematisieren und ein Profil der Stärken und Schwächen des menschlichen Denkens zu erstellen. Durch Anwenden dieses Profils auf wissenschaftliche Forschungsprogramme soll plausibel werden, dass Fortgang und Hemmnisse vielfach auf solchen biologischen Grundoperationen beruhen. Das zeigt sich auch umgekehrt in den Kompensationsmechanismen der Wissenschaft. Offenbar gelingt es in der Wissenschaft, kognitive Schwächen zu erkennen und zu umgehen. Wenn sich ein Zusammenhang zwischen Strukturschwächen des Denkens und Hindernissen im Forschungsbetrieb nachweisen lässt, dann sollten sich auch solche Lösungsmöglichkeiten offen legen und auf andere Bereiche übertragen lassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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