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Mineralogische und geochemische Zusammensetzung alt- und mittelneolithischer Amphibolit-Steinbeile aus Mitteleuropa

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5433932
 
Steinbeile des Alt- und Mittelneolithikums treten in Mitteleuropa in einer immensen Vielzahl auf und wurden sehr häufig aus Amphibolit hergestellt. Bisherige naturwissenschaftliche Untersuchungen beschränkten sich weitestgehend auf rein petrographische Bearbeitungen einzelner Fundkomplexe. Im vorliegenden Projekt sollen die Amphibolit-Steinbeile wesentlicher Fundkomplexe petrographisch, mineralanalytisch, geochemisch und isotopengeochemisch untersucht werden. Erste Vorarbeiten zeigten, dass in allen sechs bisher bearbeiteten Grabungen ein bestimmter, etwas exotischer Amphibolit-Typ (Aktinolith-Hornblende-Schiefer) vorherrscht. Sollte dieser aus einem einzigen natürlichen Vorkommen stammen, dann wirft das ein völlig neues Licht auf die Handelsbeziehungen im Früh- und Mittelneolithikum. Anhand der geplanten Untersuchungen soll u.a. festgestellt werden, ob es sich wirlich, auch spuren- und isotopengeochemisch um denselben Amphibolittyp handelt, wie weit dieser Typ regional verbreitet war und welche geologischen Vorkommen als Herkunft in Betracht zu ziehen sind. Da es sich um einen relativ seltenen Typ handelt, der sich klar von der Vielzahl von Amphibolitvorkommen abhebt, ist hier mit Erfolg zu rechnen, z.B. ist ein potentielles Vorkommen im Fichtelgebirge zu prüfen. Daneben sollen auch die anderen, untergeordnet auftretenden Amphibolittypen näher untersucht und charakterisiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Jörg Petrasch
 
 

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