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Reproduktionsstrategien von Familien in Siedlungen der Agrarreform im brasilianischen Bundesstaat Pará (Amazonien)

Antragstellerin Dr. Karin Marita Naase
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5434226
 
Im Umkehrschluss zu ROBERTSON (1991) gehe ich davon aus, dass Familien und Haushalte in Amazonien miteinander vernetzt agieren (müssen), da entsprechende Institutionen wie Rechtssprechung, Sozialfürsorge, ausreichende Altersabsicherung, Schul- und Erziehungswesen nicht vorhanden oder wenig oder gar nicht für arme Bevölkerungsgruppen zugänglich sind. Sicherungsnetzwerke armer Bevölkerungsgruppen bestehen weitgehend aus dem Haushalt und seinen Mitgliedern, der erweiterten Familie sowie Paten und nicht-verwandten Personen (Patronage-Beziehungen). Wie und nach welchen Regeln Familien und Haushalte in einem Familien-Netzwerk miteinander agieren, ist für Amazonien sowie für Ansässige in Agrarreform-Siedlungen weitgehend unerforscht. Das vorliegende Forschungsprojekt will diese Wissenslücke anhand einer Fallstudie aus dem brasilianischen Bundesstaat Pará schließen. Ferner soll aufgezeigt werden, welche Bedeutung die Episode in der Agrarreform-Siedlung für die Familien hat, da sowohl Ergebnisse meiner Pilot-Unternsuchung (NAASE, o.D. (2)) als auch Ergebnisse von Arbeiten brasilianischer Kollegen (SIGAUD, 2000, D`INCAO, 1991) belegen, dass die Option Agrarreform-Siedlung eine unter vielen darstellt.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Brasilien
 
 

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