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P2 Rezeptor vermittelt Proliferation und Apoptose glomerulärer Zellen in vitro und in vivo

Antragsteller Dr. Oliver Vonend
Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5434476
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im geförderten Projekt wurde der Einfluss von neuronal und parakrin freigesetzten ATP auf proliferative und antiproliferative Vorgänge in der Niere untersucht. ATP aktiviert spezifische P2X und P2Y Rezeptoren. Zahlreiche Rezeptorsubtypen können hier unterschieden werden. Durch Überexpression im Zellkulturmodell und P2-Rezeptor-Knockout-Mausmodelle soll die Rolle einzelner Subtypen spezifiziert werden. Im Verlauf der Untersuchungen stellte sich heraus, dass der Mausstamm C57/BI6 (genetischer Hintergrund der untersuchten P2X7-KO-Mäuse), resistent auf die Entwicklung einer Glomerulosklerose im Niereninsuffizienz-Modell ist. Entsprechend war eine Modulation der Progression im P2X7-KO Modell nicht zu beobachten. Nach Identifikation eines geeigneten Stammes (FVB) wurde eine langwierige Rückkreuzung unserer KO-Tiere durchgeführt. Um eine in-vivo Relevanz des P2X7-Rezeptors bei der Entstehung der chronischen Niereninsuffizienz zu beweisen, müssen jetzt Teile der bisher durchgeführten Versuche an P2X7-KO-Mäusen, die auf den Glomerulosklerose-sensiblen FVB-Stamm rückgekreuzt wurden, wiederholt werden. Diese Tiere stehen uns nun zur Verfügung. Der zweite von uns verwendete Knockoutmausstamm, die P2Y2 Rezeptor-KO-Maus, konnten hingegen erfolgreich untersucht werden. So sind Mäuse nach subtotaler Nephrektomie (Glomerulosklerosemodell) ohne ein funktionierendes P2Y2-Gen durch einen erhöhten Blutdruck und eine beschleunigte Progression der Niereninsuffizienz charakterisiert. Bei der Zuordnung der ATP vermittelten Proliferation und Apoptose zu einzelnen P2- Rezeptor-Subtypen zeigte sich in den in-vitro Experimenten ein unzuverlässiges Expressionsniveau nach Überexpression. Hier spielen neben technischen Komponenten regulatorische Aspekte im Sinne einer schnellen Rezeptor-Desensibilisierung eine entscheidende Rolle. Mit Hilfe einer stabilen Expression durch viralen Gentransfer sind technische Hindernisse nun überwunden. In einer neuen Kooperation mit dem SFB487 wird die P2-Rezeptor-Desensibilisierung nun in Nierenzellen bearbeitet. Durch gezielte Beeinflussung der Rezeptorfunktion können so die ATP vermittelten Effekte analysiert werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Novel approaches to analyse glomerular proteins from smallest scale murine and human samples using DIGE saturation labelling. Proteomics, 2006. 6(15): p. 4337-4345
    Sitek, B., S. Potthoff, T. Schulenborg, J. Stegbauer, T. Vinke, L.C. Rump, H.E. Meyer, O. Vonend, and K. Stuhler
  • cDNA microarray analysis of adaptive changes after renal ablation in a sclerosis-resistant mouse strain. Kidney & Blood Pressure Research, 2007. 30: p. 377-387
    Rumberger, B., O. Vonend, C. Kreutz, J. Wilpert, J. Donauer, K. Amann, R. Rohrbach, J. Timmer, G. Walz, and P. Gerke
  • he glomerular proteome in a model of chronic kidney disease. Proteomics - Clinical Applications, 2008. 2(7-8): p. 1127-1139
    Potthoff, S.A., B. Sitek, J. Stegbauer, T. Schulenborg, K. Marcus, I. Quack, L.C. Rump, H.E. Meyer, K. Stühler, and O. Vonend
 
 

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