Einfluss von Planckskalen-Physik auf die Entstehung primordialer Störungen in der kosmologischen Inflation
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Im geförderten Projekt wurde untersucht, welche möglichen Auswirkungen neue physikalische Effekte bei Energien im Bereich der Planckskala auf die Entstehung kosmologischer Störungen im frühen Universum haben. Die Theorie der inflationären Raumzeitstörungen basiert auf Quantenfluktuationen eines Skalarfeldes, deren Wellenlänge aufgrund der nahezu exponentiellen Expansion des Universums von mikroskopischen auf kosmologische Skalen gedehnt wird. Diese Eigenschaft eröffnet die prinzipielle Möglichkeit, durch kosmologische Beobachtungen Rückschlüsse auf die Physik in der Nähe der Plancklänge zu ziehen. Es ist möglich, dass in diesem Bereich Effekte der Quantengravitation wichtig werden, welche sich ansonsten der experimentellen Beobachtung entziehen. In zwei Teilprojekten wurden konkret die Effekte einer nichtkommutativen Geometrie sowie von Dispersions- und Dissipationseffekten nahe der Planckskala auf kosmologische Observable erforscht.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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A Cosmological Sector in Loop Quantum Gravity
T. Koslowski
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Dynamical Quantum Geometry (DQG Programme)
T. Koslowski
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Physical Diffeomorphisms in Loop Quantum Gravity
T. Koslowski
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Reduction of a Quantum Theory
T. Koslowski
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Damped corrections to inflationary spectra from a fluctuating cutoff, PRD 76, 023513 (2007)
D. Campo, J. Niemeyer & R. Parentani
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Inflationary spectra from Lorentz violating dissipative models, PRD 78, 103507 (2008)
J. Adamek, D. Campo, J. Niemeyer & R. Parentani