Simulierte Transgression als Folge der Rückdeichung des Langeooger Sommerpolders: Sukzession und Dynamik im litoralen Faziesraum
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Projekt ist aus Sicht der Antragsteller als erfolgreich zu bewerten, da die Entwicklung des ehemaligen Langeooger Sommerpolders nach der Rückdeichung wichtige Erkenntnisse über viele Forschungsbereiche geliefert hat. Fragen, die in voran gegangenen internationalen Studien unbeantwortet geblieben waren, konnten in diesem Projekt beantwortet oder ergänzt werden. Die Vegetationsentwicklung zeigt deutlich, dass sich vor allem Arten reetablieren, die in der direkten Umgebung des Untersuchungsgebietes vorkamen. Begünstigt durch das vorhandene anthropogene Grabensystem entstehen in vielen Gebieten monodominante Bestände. Diese Erkenntnis bestätigt vorherige Aussagen zur Etablierung eines dendritischen Grabensystems, um eine vielfältige und naturnahe Vegetation zu erhalten. Diese wiederum ist in der Lage mehr Sediment zu akkumulieren, was die Funktion der Salz-wiese im Küstenschutz untermauert. Die Sediment-Daten zeigen, dass eine Rückseitenwatt-Salzwiese nach einer Rückdeichung in allen Salzwiesenzonen aufwachsen kann, wozu vor allem Sturmfluten und Springtiden beitragen. Dieser Punkt ist auch wichtig für die Insel-Bevölkerung, da man ihr deutlich machen kann, dass eine Renaturierungsmaßnahme auch ihrem Schutz zu Gute kommt.