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Demokratische Diplomatie und der `Kühle Block`: Die Zusammensetzung und Zusammenarbeit nordischer Delegationen in den Vereinten Nationen 1945-1975

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5435391
 
Die nordischen Länder galten in der Zeit des Kalten Krieges als besonders profilierte Mitglieder der Vereinten Nationen, aufgrund ihrer Zusammenarbeit und Brückenbildungsversuche, aber auch mit Blick auf die Anreicherung ihrer Delegationen durch Vertreter der Legislative und der Zivilgesellschaft. Im Forschungsprojekt werden die Zusammensetzung und die makroregionale Zusammenarbeit nordischer UN-Delegationen im Zeitraum 1945 bis 1975 sowie die damit verbundenen Diskurse, Praktiken und Probleme beleuchtet. Diesem Untersuchungsgegenstand liegen die Fragen zugrunde, wie staatliches Handeln aus dem Handeln unterschiedlicher Akteure generiert und durch politische Allianzdynamiken beeinflußt wird. Die angesprochenen Unterströmungen und Netzwerkbildungen jenseits der Ebene des Nationalstaats werden in den Zusammenhang der wissenschaftlichen Diskurse über Außenpolitik und Demokratie, Konferenzdiplomatie sowie Blockpolitik in den Vereinten Nationen gestellt. Die Ziele der Arbeit sind eine historische Fundierung der aktuellen Debatten über 'global governance' sowie parlamentarischer und zivilgesellschaftlicher Diplomatie, eine sozial- und kulturgeschichtlich geprägte Internationale Geschichte diplomatischer Akteure und Kooperationsstrategien zur Zeit des Kalten Krieges sowie eine konstruktivistische Analyse der Herstellung von Legitimität und Identität durch symbolische Repräsentationen der politischen Kultur der nordischen Länder auf dem Feld der Außenpolitik.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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