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Verändern Mutationen der Kinase-Domäne das biologische Verhalten BCR-ABL positiver Leukämien

Antragsteller Dr. Thomas Bumm
Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5435824
 
Die chronische myeloische Leukämie (CML) ist eine maligne Erkrankung der blutbildenden Zellen des Knochenmarks. Die Krankheit ist mit einem abnormalen Chromosom, dem Philadelphia-Chromosom, assoziiert, das in gesunden Zellen nicht vorkommt. Das Philadelphia-Chromosom führt zur Synthese eines abnormen Proteins, das für die Erkrankung verantwortlich ist, da es das Wachstum der Leukämiezellen stimuliert. Dieses sog. BCR-ABLProtein wird durch das Medikament Imatinib spezifisch gehemmt. Bei vielen Patienten ist diese Therapie sehr wirksam. Leider kommt es aber auch unter fortgesetzter Therapie mit Imatinib bei einem Teil der Patienten nach einem ersten Ansprechen zum Rezidiv der Leukämie. Bei diesen Patienten liegen in vielen Fällen Punktmutationen vor, die das BCR-ABL-Protein so verändern, dass die spezifische Inaktivierung durch Imatinib nicht mehr möglich ist. Bei einigen Patienten hat man Mutationen sogar bereits vor Behandlung mit Imatinib nachweisen können. Ziel des Projektes ist es, die Eigenschaften des durch Mutation veränderten BCR-ABL-Proteins zu untersuchen und gegenüber den nicht-mutierten Proteinen abzugrenzen. Dies sollte zu einem besseren Verständnis beitragen, warum die Mutationen bei einigen Patienten bereits vor Therapie vorhanden sind. Weiterhin wird untersucht, ob sich bei den mutierten Formen von BCR-ABL andere therapeutische Angriffspunkte ergeben, die zur Entwicklung alternativer Therapiestrategien bei Patienten mit BcrAbl-Mutationen beitragen sollten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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