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Entwicklung eines 44Ti/44Sc-Radionuklidgenerators für den potentiellen nuklearmedizinischen Einsatz von 44Sc-markierten PET-Radiopharmaka

Fachliche Zuordnung Pharmazie
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5435832
 
Radionuklid-Generatoren finden zunehmende Verwendung in der nuklearmedizinischen Diagnostik nicht nur für die SPECT (99Mo/99mTc, 81Rb/81mKr), sondern auch für die PET (82Sr/Rb, 62Zn/Cu, 68Ge/Ga) sowie zunehmend für die Therapie (90Sr/Y, 188W/Re). Diese Zunahme hängt besonders mit der rasch ansteigenden kommerziellen Verfügbarkeit der Generatorsysteme einerseits, andererseits aber auch mit der neuen Generation von Radiopharmaka zusammen, die speziell auf die Markierung mit metallischen Radionukliden ausgelegt sind. Typische Beispiele sind neue Beispiele für 99mTc-SPECT-tracer, eine interessante Palette von 90Y-Radiotherapeutika, und 68Ge-PET-Diagnostika. Speziell letzteres System beweist am Beispiel des 68Ga-markierten Octreotids die klinische Relevanz der Radionuklidgenerator-basierten PET-Pharmaka für die quantitative Diagnostik von neuroendokrinen Tumoren und Metastasen. Dieses PET-Radiodiagnostikum bietet in vielen Kriterien eine Alternative zu anderen, etablierten PET- (z.B. [18F]FDG) oder SPECT-([111In]Octreoscan) Tracern. Jedoch scheint speziell für die Tumordiagnostik mittels PET mit weiteren tumoraffinen Peptiden, speziell aber auch Antikörpern bzw. fragmenten, eine längere physikalische Halbwertszeit der Positron-emittierenden Generator-Tochter wünschenswert. Der 44Ti (T½ = 47 a) / 44Sc (T½ = 3.927 h)-Generator bietet diesen Vorteil. Parallel dazu weist das 44Sc als dreiwertiges Metall ideale Voraussetzungen auf, um in die etablierte radiopharmazeutische Chemie bifunktioneller Chelatbildner in vielversprechende Targetingvektoren substituiert zu werden. Es kann daher eine Perspektive für die qualitativ hochwertige, in der klinischen Routine einfach umsetzbare und kostengünstige Methode der Tumordiagnostik bieten. Der vorliegende Antrag hat deshalb das Ziel, die radiochemischen und radiopharmazeutischen Grundlagen für den Betrieb eines 44Ti/44Sc-Generators zu schaffen und einen Prototyp zu realisieren, der sowohl die klinische Eignung des Systems als auch die von 44Sc-markierten tracern validieren soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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