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Modellierung der räumlichen und zeitlichen Variabilität mariner Radiokohlenstoff-Reservoiralter im Spätquartär
Antragsteller
Professor Dr. Michael Schulz
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5435870
Spätquartäre marine Sedimente, die unerlässlich zur Rekonstruktion des Paläoklimas sind, werden häufig über ihren Radiokohlenstoffgehalt datiert. Aufgrund natürlicher Ungleichgewichte im Kohlenstoffkreislauf ist das Radiokohlenstoffalter einer marinen Probe immer größer als das einer physikalisch gleichalten, atmosphärischen Probe. Dieser Altersunterschied, der als Reservoiralter bezeichnet wird, bewirkt systematische Fehler bei der Radiokohlenstoffdatierung mariner Proben und muss daher korrigiert werden. Die unzureichendene Kenntnis der zeitlichen und räumlichen Variabilität spätquartärer Reservoiralter wirkt sich hierbei limitierend aus. Daher sollen hier mit Hilfe eines numerischen Ozeanzirkulationsmodells, das Radiokohlenstoff als Spurenstoff beinhaltet, marine Reservoiralter auf einer globalen Skala räumlich differenziert für die letzten vierzigtausend Jahre quantifiziert werden. Die modellierten Reservoiralter sollen über eine benutzerfreundliche WWW-Schnittstelle für andere Forschergruppen zugänglich gemacht werden, um zukünftig genauere Reservoiralterkorrekturen zu ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. André Paul