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Biodiversität von heterotrophen Flagellaten der Tiefsee

Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5436525
 
Die Kenntnisse zur Einzellerfauna der Tiefsee sind abgesehen von einigen, wenigen Taxa (z. B. Foraminiferen) immer noch rudimentär. Anlässlich vorangegangener METEOR-Fahrten wurde von uns erstmals ein unerwartet reiches Artenspektrum von heterotrophen Nanoflagellaten aus diesem Lebensbereich belegt. Ausgewählte, unterdessen kontinuierlich in Kultur genommene Flagellatenarten des Oberflächenwassers des Angola-Beckens und solche, aus den entsprechenden Tiefsee-Regionen (5.000 - 5.400 m Tiefe) isolierte, grob morphologisch identische Spezies, welche ebenfalls als Dauerkulturen zur Verfügung stehen, sollen hinsichtlich ihrer exakten Artzugehörigkeit untersucht werden, um möglicherweise Anhaltspunkte zu im Verlauf der Evolution erfolgten Speziationsprozessen zu erhalten. In der Kölner Arbeitsgruppe von Prof. Arndt (Mitbearbeiter des Materials der METEOR-Expedition 48/1) wurde inzwischen mit Hilfe molekularbiologischer Methoden Hinweise erarbeitet, dass es sich bei den Isolaten aus dem Flachwasser und der Tiefsee möglicherweise um verschiedene, bislang kryptische Arten handelt. Diesen Hinweisen nachgehend sind vergleichende Ultrastrukturstudien sowie Bearbeitung ethologischer Aspekte (Motilitätsverhalten, Nahrungserwerbsstrategien, Phagocytose- und Digestionsverhalten) verbunden mit der Erhebungen ökologischer Parameter (Temperatur-, Salinitäts- und Drucktoleranzen) geplant.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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