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Lokalisation, Identifizierung und Funktion von VDAC (Porin) in Spermatozoen und Spermatogenesezellen
Antragstellerin
Professorin Dr. Elvira Hinsch
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5436725
Mantelfasern (ODF) sind als Komponenten des Cytoskelettes für die Motilität von Spermatozoen von großer Bedeutung. Auf der Suche nach noch nicht identifizierten ODF Proteinen fanden wir in Mantelfasern VDAC Proteine. Dieser Befund ist überraschend, denn VDACs sind spannungsabhängige Anionenkanäle (Porin), die bisher nur in Mitochondrien- und Plasmamembranen nachgewiesen wurden. Mit anti-VDAC Antikörpern konnten wir erstmals zeigen, dass VDAC Subtypen im Flagellum und im Kopf der Samenzelle vorkommen. Vorarbeiten lassen vermuten, dass anti-VDAC Antikörper Motilität und Volumenregulation des Spermatozoons beeinflussen. Die Multitopologie von VDAC Proteinen weist darauf hin, dass einzelne VDAC Subtypen kompartimentabhängig in unterschiedliche Regulationsmechanismen involviert sind. Weiterhin konnten immunbiochemisch mehrere VDAC2 Proteine identifiziert werden, die sich, abhängig von der Spermatozoenreifung, in ihren Molekularmassen und Phosphorylierungsmustern unterscheiden. Ziele sind: 1. VDAC Subtypen in Spermatogenesezellen zu identifizieren, 2. die funktionelle Bedeutung von VDAC Proteinen im Spermatozoon aufzudecken und 3. VDAC Subtypen und VDAC2 mit unterschiedlichen Phosphorylierungsmustern zu isolieren und funktionell zu untersuchen. Mit den zu erwartenden Ergebnissen können auch für somatischen Zellen neue Ansatzpunkte zur physiologischen Bedeutung von VDAC Proteinen gefunden werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Klaus-Dieter Hinsch