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Reflexive Hilfeplanung in der Jugendhilfe als kommunikativer Aushandlungs- und Entscheidungsprozess
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Uwe Otto
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung
Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5437125
Hilfeplanung wird im Fachdiskurs der Jugendhilfe als Schlüsselkonzept einer nutzerorientierten und reflexiven Leistungserbringung betrachtet. Sie ist der Versuch, eine Entscheidung über die erwartbar beste Handlungsalternative unter komplexen und prinzipiell ungewissen Hilfeverläufen zu strukturieren. Dazu sollen sich Fachkräfte und Entscheidungsbetroffene gemeinsam über ihre Situationsdefinitionen, Handlungs- und Zielvorstellungen hinsichtlich Art und Umfang erzieherischer Hilfen verständigen. Während über die konzeptionellen und normativen Verfahrensvoraussetzungen der Hilfeplanung weitgehend fachliches Einvernehmen besteht, sind die realen, insbesondere kommunikativen Bedingungen ihrer Umsetzung nahezu unerforscht. Am Beispiel von Entscheidungsabläufen über (teil)stationäre Heimunterbringung konzentriert sich das vorliegende Forschungsvorhaben auf die Analyse empirisch konkreter Aushandlungsprozesse zwischen den beteiligten Institutionen und Akteuren im Rahmen eines multiperspektivisch auf Verständigung zielenden Verhandlungssystems.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen