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Neurophysiologische Untersuchungen zur kognitiven Verarbeitung von Phrasierung in Musik und ihre neuropsychologische sowie neurologische Relevanz

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5437238
 
Die Fähigkeit zur Wahrnehmung, Verarbeitung und Produktion von Musik ist neben der Sprache eine der wichtigsten und universellsten Charakteristiken des menschlichen Geistes. Dabei ist in beiden Modalitäten die zeitliche Strukturierung (Phrasierung) eine wichtige Voraussetzung für eine effiziente Verarbeitung der Information. Die zentrale Bedeutung der Phrasierung führt zu der Hypothese, dass ihr ein generalisierter Mechanismus und nicht mehrere verschiedene, für die jeweilige Modalität (z.B. Sprache und Musik) spezialisierte Prozesse zu Grunde liegen. Daher ist das Ziel des beantragten Projektes die Erforschung von Hirnprozessen, welche die Wahrnehmung und Verarbeitung von Phrasenstrukturen in der Musik ermöglichen und deren Vergleich mit äquivalenten Prozessen in der Sprachverarbeitung. Für diesen Zweck sollen neurophysiologische (Elektroenzephalographie und Magnetoenzephalographie) Messverfahren angewendet werden. Die Prüfung der Hypothese ist von neuropsychologischem Interesse, da sie Aufschlüsse über die Organisation der Informationsverarbeitung im Gehirn liefert. Dadurch kann zur Beantwortung grundsätzlicher Fragen zur Rolle der musikalischen Fähigkeiten beigetragen werden, wie z.B. die Bedeutung der Förderung musikalischer Fähigkeiten im frühkindlichen Alter für die sprachliche Entwicklung. Darüber hinaus sind die Resultate dieses Projektes von klinischem Interesse, da sie beispielsweise zum theoretischen Fundament musiktherapeutischer und logopädischer Methoden zur Behandlung von Sprachstörungen beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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