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Die Bedeutung des mykobakteriellen Stoffwechsels für die Pathogenese der Tuberkulose

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5438415
 
Die Tuberkulose ist weltweit die bakterielle Infektionskrankheit mit der höchsten Letalität. Mehr als 50 Mio. der 2 Mrd. latent Infizierten tragen bereits multiresistente Stämme, und ein wirksamer Impfstoff steht zur Zeit nicht zur Verfügung. Auf welche Weise M. tuberculosis, der Erreger der Tuberkulose, in der nährstoff- und sauerstoffarmen Umgebung der Granulome überlebt, ist weitgehend unklar. Der Abbau von Nitrat-/Nitrit-, Arginin-, und/oder Asparagin könnte sowohl Stickstoff für den Substrat- als auch ATP für den Energiestoffwechsel liefern. Wir konnten bereits zeigen, daß M. tuberculosis und M. bovis BCG über eine Nitratreduktase verfügen, und daß Deletionsmutanten von M. bovis BCG ohne Nitratreduktaseaktivität aus der Lunge, der Leber und der Niere von infizierten Balb/c-Mäusen vollständig elemeniert werden. Auf der Basis der publizierten Genomsequenz von M. tuberculosis soll die Generierung von weiteren Deletionsmutanten und deren Charakterisierung in vitro und im Tiermodell erfolgen, und damit die Regulation der Nitratreduktion sowie die Bedeutung des Nitrit-, Arginin- und Asparaginstoffwechsel für die Pathogenese der Tuberkulose untersucht werden. Neben der Aufklärung der Wirt-Pathogen-Imteraktion, sollen diese Untersuchungen dazu beitragen, Lebendimpfstoffe zur Prävention einer Tuberkulose zu entwickeln bzw. essentielle Targets für spezifische Inhibitoren zur Therapie einer Tuberkulose zu definieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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