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Die Einheit der Völkerrechtsordnung Eine Studie über die Gefährdung der Völkerrechtseinheit durch fundamentale Fragmentierungstendenzen, insbesondere islamische Rechts- und Staatsvorstellungen

Fachliche Zuordnung Privatrecht
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5438423
 
Das Projekt analysiert Gefährdungen der Einheit der Völkerrechtsordnung. Spaltungstendenzen gehen heute primär vom islamischen Staats- und Rechtsdenken aus. Neben dem Gewaltverbot, den Menschenrechten und dem humanitären Völkerrecht sehen sich auch die Internationalen Organisationen und verschiedene internationale Streitschlichtungssysteme herausgefordert. So befasst sich nun auch die Völkerrechtskommission der Vereinten Nationen mit den Risiken einer "Fragmentierung" der Völkerrechtsordnung, vor allem bezüglich des Rechts der Verträge und dem unabgestimmten Nebeneinander problembezogener Spezialregime. Die aktuellen Desintegrationsgefahren weisen Parallelen auf zu strukturell vergleichbaren Entwicklungen im katastrophenreichen 20. Jahrhundert. Spaltungstendenzen gingen damals vom Propagieren zunächst eines "sozialistischen Völkerrechts", dann eines "Entwicklungsvölkerrechts" aus, ersteres mit dem postulierten Institut eines Rechts der Gewaltanwendung in den intersozialistischen Beziehungen, letzteres der Versuch einer Relativierung zumal des völkerrechtlichen Eigentumschutzes. Aktuell werden Einheitlichkeit und Zusammenhalt der Völkerrechtsordnung auch durch Interventions-, Partikularisierungs- und Unilateralisierungstendenzen beim Kampf gegen den internationalen, partiell islamistischen Terrorismus herausgefordert. Vor diesem komplexen Hintergrund soll die Studie einen wissenschaftlich wie praktisch weiterführenden Beitrag dazu leiste, wie sich die im Zuge der Globalisierung des völkerrechtlichen Rechtssystems auftretenden inneren Widersprüche und äußeren Abspaltungen verringern lassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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