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Molekulare Analyse der Syndaktylie beim Rind

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5438871
 
Das Ziel des Projektes ist die molekulargenetische Aufklärung der monogen autosomal rezessiv vererbten Syndaktylie oder Einhufigkeit beim Rind. Diese kongenitale Anomalie der Gliedmaßenanlage tritt bei vielen Rinderrassen auf und stellt zum Teil miteinander verwandte erkrankte Kälber verschiedener Rassen zur Verfügung. Für eine schwarzbunte Rinderfamilie wurde durch Segregations- und Haplotypenanalyse der beschriebene Erbgang bestätigt. Zusätzlich konnte eine signifikante Kopplung zu der im Schrifttum erwähnten Genomregion des möglicherweise kausalen Gens für Syndaktylie auf Rinderchromosom 15 nachgewiesen werden. Gemäß der komparativen Genkarte zwischen Rind und Mensch liegt das zur Gruppe der homöotischen Gene gehörende Aristaless-like 4 (ALX4) Gen auf dem homologen Genomabschnitt des humanen Chromosoms 11p. Das ALX4 Gen soll daher beim Rind als positionelles sowie auch als funktionelles Kandidantengen für die Syndaktylie aufgrund seiner beschriebenen Rolle während der Gliedmaßendifferenzierung bei der Maus untersucht werden. Nach der Klonierung, Kartierung, Sequenzierung und Charakterisierung des bovinen ALX4 Gens soll dieses Gen durch vergleichende Sequenzierung bei erkrankten und gesunden Rindern auf Polymorphismen untersucht werden. Mit dem Nachweis einer kosegregierenden ursächlichen Mutation ließe sich dann ein PCR-Gentest für die Zuchtarbeit entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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