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Neuronale Plastizität im unreifen Gehirn: Tierexperimentelle Untersuchungen zu den Langzeitveränderungen der neuronalen Aktivität im Hippokampus nach zerebralen Krampfanfällen bei Fieber

Antragsteller Dr. Axel Neu
Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5438939
 
Fieberkrämpfe treten bei 3-5% aller Kinder auf. Mögliche Langzeitwirkungen prolongierter Fieberkrämpfe wie die Entwicklung einer Epilepsie werden kontrovers diskutiert. Aufgrund der großen Anzahl betroffener Kinder ist die Erforschung der Pathophysiologie von zerebralen Krampfanfällen bei Fieber während der Entwicklung des noch unreifen Gehirns von großer Bedeutung. In einem Nager-Tiermodell konnte gezeigt werden, daß durch erhöhte Körpertemperatur ausgelöste Krampfanfälle die neuronale Aktivität des Hippokampus langfristig modifizieren können. Es kommt trotz einer allgemeinen Erhöhung der hemmenden synaptischen Aktivität zu einer paradoxen Steigerung der Erregbarkeit. Als Kandidatenmechanismen werden sowohl Veränderungen der zellulären Signalintegration durch Ionenkanäle als auch der synaptischen Kommunikation zwischen den einzelnen Neuronentypen diskutiert. Durch das beantrage Forschungsvorhaben sollen die zellulären Mechanismen dieser pathophysiologischen Veränderungen mit einer Kombination von elektrophysiologischen Experimenten an Hirnschnittpräparaten von Ratten sowie Computermodellen auf zellulärer und Netzwerkebene aufgeklärt werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartner Professor Ivan Soltesz, Ph.D.
 
 

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