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Individuelle rechnergestützt hergestellte Implantate aus gradierten, resorbierbaren und osteoinduktiven Kompositmaterialien zur Rekonstruktion von Hirn- und Gesichtsschädel

Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5439259
 
Ziel ist der Einsatz degradierbarer Implantate, die bei gleichzeitiger Knochenneubildung eine Restitutio ad integrum im Bereich vom Hirn-, Gesichtsschädel und Unterkiefer ermöglichen. Die an der Ruhr-Universität entwickelte Präoperative Herstellung individueller CAD/CAM-Schädelimplantate nach CT-Patientendaten ist unter Nutzung des Werkstoffs Titan klinisch etabliert und ermöglicht auch die Verbreitung alternativer Knochenersatzmaterialien in Hohlformen. Für den Einsatz von CAD/CAM-Schablonen in Kombination mit resorbierbaren Implantaten zur einzeitigen Versorung der Kalotte wurde ein Großtiermodell am Schaf sowie für den Kontinuitätsersatz und Auflagerungsplastiken des Unterkiefer ein Tiermodell am Minischwein etabliert und standardisiert. Nach ISO 10993-5 eingerichtete Zellkulturversuche ermöglichen die differenzierte Untersuchung der Implantatmaterialien. Die chemische Einstellung der resorbierbaren Kompositwerkstoffe gewährleistet eine zeitlich vorhersagbare, zellphysiologisch neutrale Degradation durch puffernde organische Calciumsalze. Das notwendige Einbringen von BMP ohne Denaturierung kann nur in einer eigens eingerichteten Hochdruckbegasungsanlage erfolgen. Insgesamt können so bereits weitgehend etablierte, verfügbare Technologien und Prozessanlagen in interdisziplinärer Kooperation effektiv zusammengeführt werden. Diese Synthese wird einen entscheidenden neuen Beitrag zur Herstellung resorbierbarer individueller osteoinduktiver Implantate leisten, die umfangreiche Schädelknochenrekonstruktionen ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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