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Gemeinsame Ätiologie in der Entstehung von Schlafstörungen und Epilepsie

Antragsteller Dr. Paul Volkmann
Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 543939696
 
Schlafstörungen gehören zu den weltweit häufigsten Krankheiten und stehen in bidirektionalem Zusammenhang mit Epilepsie. Neue experimentelle Daten aus dem Miesenböck-Labor haben gezeigt, dass das Ausschalten einer Untereinheit spannungsgesteuerter Kaliumkanäle namens Kvß2 in Mäusen nicht nur zu epileptischen Anfällen, sondern auch zu vermindertem Non-REM-Schlaf führt. Mein Projekt hat zum Ziel, die Funktion von Kvß2 im Kontext von Schlaf und neuronaler Erregbarkeit zu untersuchen und die Pathophysiologie seines Knock-Outs zu sezieren. Meine Hypothese ist, dass Knock-Out von Kvß2 entweder chronischen Schlafverlust verursacht, der zu Krampfanfällen führt, oder dass initiale Krampfanfälle Schlafverlust als Nebeneffekt produzieren. Daher schlage ich eine Reihe von Experimenten vor, um aufzulösen, in welcher zeitlichen Reihenfolge diese Symptome entstehen, welche Gehirnregionen an ihrer Entstehung beteiligt sind und wie sie mit den funktionellen Eigenschaften des Proteins Kvß2 zusammenhängen. Die Beantwortung dieser Fragen birgt das Potenzial, einen gemeinsamen ätiologischen Ursprung für die Entstehung von Schlafstörungen und Epilepsie zu finden, deren Zusammenhang zwar seit langem bekannt, aber nur unvollständig verstanden ist. Darüber hinaus könnten durch meine Untersuchungen molekulare und neuronale Ansatzpunkte für die Entwicklung von Behandlungsstrategien an der Schnittstelle von Schlafstörungen und Epilepsie identifiziert werden.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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