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Entwicklung eines Handgerätes zur automatischen Hördiagnostik

Fachliche Zuordnung Messsysteme
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5439429
 
Die Distorsionsprodukte otoakustischer Emissionen (DPOAE) und die amplitudenmodulierten Folgepotentiale (AMFR) sind physiologische Methoden, die eine automatisierte Erfassung des Hörverlustes ermöglichen. Die DPOAE als Spiegel der kompressiven Schallverarbeitung des Innenohres zeichnen sich durch ihre hohe Frequenzspezifität und kurze Messzeit aus. Sie sind jedoch bei hochgradigen Hörverlusten nicht mehr nachweisbar. Die AMFR der neuralen Hörbahn lassen sich im gesamten Dynamikbereich ableiten, die Messzeit ist im Vergleich zu den DPOAE jedoch deutlich größer. Die Vor- und Nachteile beider Verfahren sollen in Hinblick auf maximale Effizienz genutzt werden. Dabei soll durch simultane Registrierung von AMFR und DPOAE bei multifrequenter und binaurale Stimulation die Untersuchungsdauer optimiert und der Untersuchungsnutzen maximiert werden. Eine im DFG-Projekt JA 597/6 entwickelte Messplattform soll zur Aufnahme und Vorverarbeitung der auditorischen Antworten dienen. Als Steuereinheit ist ein Handheld PC vorgesehen, welches mittels Bluetooth an die Messplattform anzukoppeln ist. Insgesamt soll ein modulares und für den mobilen Einsatz taugliches Handgerät entstehen, welches beim erweiterten Neugeborenen-Hörscreening, bei Reihenuntersuchungen in Kindergärten und Schulklassen, bei der Lärmvorsorge und zur schnellen Abklärung der Hörstörung in der Arztpraxis verwendet werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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