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Fehlregulation von "Frizzled-Related Proteins" (FRP) als Ursache von Differenzierungsstörungen in der autosomal dominanten polyzystischen Nierenerkrankung (ADPKD)

Antragsteller Professor Dr. Gerd Walz
Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung in 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440041
 
Die autosomal dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD) ist eine der häufigsten genetischen Erkrankungen und wird durch Mutationen von PKD1 und PKD2 verursacht. Trotz der Aufklärung der genetischen Grundlage bleibt unklar, wie das Fehlen dieser Proteine zur Bildung von Zysten und Zerstörung von normalem Gewebe führt. DAs Epithel der Nierenzysten weist mehrere Besonderheiten auf: Es ist unvollständig differenziert und zeigt Veränderungen von Polarität und Flüssigkeittransport. Die Zystflüssigkeit enthält eine lipophile Substanz, welche intrazelluläres cAMP, Flüssigkeitssekretion und Zystenexpansion fördert. Mit Hilfe von Mikroarrays haben wir 'Frizzled Related Protein4' (FRP4) identifiziert, welches in ADPKD-Niren ca. 8-fach erhöht exprimiert wird und in der Zystflüssigkeit in hohen Konzentrationen akkumuliert. Wir konnten zeigen, dass Zystflüssigkeit die Expression von FRP4 stimuliert, welches Wnt-Moleküle binden und b-Catenin destabilisieren kann. Im vorliegenden Antrag soll nun nachgewiesen werden, dass FRP4 in Zystflüssigkeit biologisch aktiv ist. Ausserdem soll untersucht werden, wie Zystflüssigkeit FRP4 induziert und ob FRP4 die Polarität von tubulären Epithelzellen verändert. Unsere Befunde könnten die Grundlage für verschiedene Phänomene liefern, welche Zystepithelien in ADPKD charakterisieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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