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"Gezähmte Helden" - Die Formierung der Sowjetjugend 1917-1932

Antragstellerin Dr. Corinna Kuhr-Korolev
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440102
 
In der vorliegenden Arbeit wird nachgezeichnet, wie sich imZeitraum zwischen Oktoberrevolution und Frühstalinismus einBild von der Sowjetunion und damit verbunden eine Jugendkulturund ein Jugendkult sowjetischer Prägung herausbildete. DieserProzeß war äußerst widersprüchlich: Es kennzeichnete ihn einfehlendes Jugendkonzept bei den bolschewistischen Machthabern,dem der Wunsch nach Kontrolle, Erziehung- und Vereinnahmunggegenüberstand. Die Jugendlichen schwankten zwischen eigensinniger,pathetischer Selbstüberschätzung und verzweifelterOrientierungslosigkeit. Ihre idealistischen Träume scheitertenzunächst an der Parteibürokratie, der eigenen Rückständigkeitund den erdrückenden Alltagsproblemen, schienen sich aber inder Aufbauphase des ersten Fünfjahresplans doch noch zu erfüllen.Mit der Frage nach der Konstruktion des sowjetischenJugendbildes und nach den Strategien zur Schaffung einer staatlichenJugendkultur ordnet sich diese Arbeit in die kulturhistorischeForschung zur frühen Sowjetzeit ein. Durch methodischeAnleihen u.a. bei der Diskursanalyse, der historischenJugendforschung, der Alltagsgeschichte und der gender-historygelingt es erstmals in der deutschsprachigen Fachliteratur, dasPhänomen "Sowjetjugend" als Ganzes in den Blick zu nehmen undThesen zum stalinistischen Jugendkult zu formulieren.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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