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Sind intestinale Neurotransmission, Motilität und Inflammation durch alternative Aktivierungswege des Endocannabinoidsystems beeinflussbar?

Antragsteller Dr. Birol Yüce
Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440264
 
Endogene Cannabinoide und deren Rezeptoren können im enterischen Nervensystem nachgewiesen werden. Noch besteht Unklarheit darüber, wie Cannabinoide am enterischen Nervensystem die Neurotransmission modulieren und welche Bedeutung das endogene Cannabinoidsystem physiologischerweise besitzt. Neben in vitroVersuchen an Geweben von Wildtyp Tieren ermöglichen Versuche an "knockout" Tieren einen spezifischen Nachweis der Rolle von Cannabinoidrezeptoren sowie einen Einblick in möglicherweise vorhandene Kompensationsmechanismen. Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, den Einfluß des endogenen Cannabinoidsystems, unter besonderer Berücksichtigung des Cannabinoid-1 Rezeptors, auf die enterische Neurotransmission zu charakterisieren. Dabei werden sowohl die Auswirkungen auf die exzitatorische (cholinerge/tachykinerge) als auch auf die inhibitorische (nitrerge/peptiderge/purinerge) Neurotransmission in verschiedensten in-vitro Modellen untersucht. Der Nachweis, daß bei CB1-/- Mäusen eine artifiziell induzierte Kolitis deutlich stärker ausgeprägt ist und dies von Veränderungen der Motilität begleitet hat, läßt eine Beteiligung des Cannabinoidsystems u.a. bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und funktionellen Erkrankungen vermuten. Da das endogene Cannabinoidsystem an der Regulation von Motilität und Nocizeption beteiligt zu sein scheint, ist eine detaillierte Charakterisierung der modulierenden Einflüsse des Cannabinoidsystems auf die Neurotransmission und Motilität zwingend notwendig.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Burkhard Göke
 
 

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