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Zweistufige sensorische und messtechnische Erfassung der empfundenen Luftqualität

Fachliche Zuordnung Energieverfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440306
 
Der Energiebedarf eines Gebäudes kann durch eine Verminderung des Luftaustausches zwischen Gebäude und Umgebung reduziert werden. Dadurch entstehen in Innenräumen höhere Konzentrationen an Geruchs- und Schadstoffen, da die Emissionen aus Baustoffen, Möbeln, etc. weniger mit Außenluft verdünnt werden. Die Luftqualität im Gebäude verschlechtert sich. Diese Belastungen können Befindlichkeitsstörungen und Krankheitssymptome bei Gebäudenutzern auslösen. Ein Kompromiss zwischen Energieeinsparung und Innenraumluftqualität kann nur mit einem praktikablen Messverfahren zur Bestimmung der Luftqualität erreicht werden. Die bekannten Messverfahren zur Bestimmung der empfundenen Luftqualität in Innenräumen arbeiten entweder mit großen untrainierten Probandengruppen, die für Felduntersuchungen ungeeignet sind, oder es werden kleinere trainierte Probandengruppen verwendet, die mit einem Geruchsmaßstab arbeiten. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die trainierten Probandengruppen allerdings nicht die empfundene Luftqualität sondern die Intensität eines Geruchseindrucks bestimmen. Bisher kann diese empfundene Geruchsintensität nicht für beliebige Gerüche in ein Maß für die empfundene Luftqualität umgerechnet werden. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Ermittlung der fehlenden Übertragungsfunktion zwischen der mit einer kleinen Probandengruppe messbaren empfundenen Geruchsintensität und der empfundenen Luftqualität für verschiedene Basisgerüche. Unbekannte Gerüche werden dann in einem zweistufigen Verfahren anhand ihrer Intensität (1. > Stufe) und ihrer Geruchscharakteristik (2. > Stufe) bewertet. Durch den begleitenden Einsatz von Multigassensoren wird zusätzlich ein Beitrag zur Entwicklung eines elektronischen Messverfahrens für die empfundene Luftqualität geleistet. Auch bei den elektronischen Messverfahren wird eine zweistufige Auswertung der Messsignale durchgeführt. Die Intensität eines Geruches wird anhand der Amplituden der einzelnen Sensorsignale ermittelt. Die Charakteristik des Geruchs ergibt sich aus dem Signalmuster eines Mehrsensorsystems.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr.-Ing. Birgit Müller
 
 

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