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Wasserhaushalt und Landschaftsentwicklung. Umweltgestaltung und Institutionenwandel in der Niederlausitz
Antragsteller
Professor Dr. Günter Bayerl
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440312
Das von der DFG geförderte Projekt „Wasserhaushalt und Landschaftsentwicklung. Umweltgestaltung und Institutionenwandel in der Niederlausitz verfolgt das Ziel, unter Konzentration auf gesellschaftliche (historisch-institutionelle und mentale) Implikationen der Nutzung des Umweltmediums Wasser einen Beitrag zur Kulturlandschaftsgeschichte der südbrandenburgisch-westpolnischen Region Niederlausitz im vereinigten Europa zu leisten. Die Niederlausitz ist neben hügeligen Moränenzügen in erster Linie durch umfangreiche feuchte Niederungslandschaften diluvialen Ursprungs geprägt, deren Zustand zwischen Wasserüberschuss und Wasserdefiziten durch Verdunstung in trockenen Jahren schwankt. Seit Jahrhunderten gehören Be- und Entwässerungsanlagen zu ihren siedlungshistorischen Fundamenten. Massiv überprägt wurde die Region durch extensive Braunkohleförderung im Tagebau, der in den letzten einhundert Jahren auch umfangreiche Eingriffe in den Wasserhaushalt mit sich brachte. Ziel des Projektes ist die Untersuchung des mit diesen historischen Prozessen verbundenen Kulturlandschaftswandels. Dabei bildet der Zusammenhang zwischen institutionellen und technischen Formen, in denen sich der mehr oder minder planvolle Zugriff auf das Landschaftsmedium Wasser vollzog, das Zentrum der Studien. Im vorangegangenen Projektteil wurde durch den Projektmitarbeiter Dirk Maier M.A. bereits die Bearbeitung der Geschichte eines in jüngster Zeit unter Einwirkung von Braunkohletagebau „industrialisierten Flusses , der Schwarzen Elster, vorgelegt. Weitergehende Möglichkeiten, vor allem zur Erweiterung des zeitlichen Ansatzes der landschaftshistorischen Forschungen, ergaben sich durch die Mitarbeit des Historikers und Archäologen Ralf Gebuhr M. A., der sein bisheriges Arbeitsfeld zur Kulturlandschaftsgeschichte Brandenburgs und insbesondere zur Geschichte und Archäologie der Niederlausitz in das Projekt einbringt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen