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Diagnosesicherung melanozytärer Tumoren unsicherer Dignität durch neue genetische Marker

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440482
 
Histopathologische Kriterien erlauben in den meisten Fällen die klare Einordnung melanozytärer Tumoren als gut- oder bösartig. Ein kleiner, aber nicht unerheblicher Anteil ist jedoch selbst für Experten anhand morphologischer Kriterien nicht sicher klassifizierbar. Die Fehldiagnose eines gutartigen melanozytären Tumors als maligne verursacht vermeidbare Behandlungsrisiken, eine schwerwiegende Stigmatisierung des Patienten und erhebliche Kosten. Umgekehrt bedeutet die Fehldiagnose eines Melanoms als gutartig quoad vitam ein sehr großes Risiko für den Patienten, da ihm die adäquate Tumortherapie und -nachsorge vorenthalten bleiben. Daher tendieren Histologen dazu unklare melanozytäre Tumoren als maligne Melanome einzuordnen. Genomische Analysen mittels "Komparativer Genomischer Hybridisierung" (CGH) haben gezeigt, dass sich Melanome hinsichtlich ihrer chromosomalen Aberrationen deutlich von gewöhnlichen wie auch dysplastischen Nävi unterscheiden. Während 96% aller Melanome chromosomale Aberrationen aufweisen, haben Nävi in der Regel keine Aberrationen. Eine Ausnahme bilden Spitz-Nävi, bei denen etwa 20% ein typisches Isochromosom 11p aufweisen, welches wiederum bei Melanomen nicht beobachtet wird. Diese deutlichen Unterschiede lassen hoffen, dass genomische Analysen zur diagnostischen Klassifikation bisher nicht sicher einzuordnender Tumoren genutzt werden können. In einer retrospektiven Studie wollen wir 300 unklare Tumoren mit bekanntem Krankheitsverlauf mittels Array-basierter CGH untersuchen und genetische Marker etablieren, die die Abgrenzung von Tumoren mit unterschiedlichem klinischem Verlauf erlauben. Die Validität dieser Marker wird dann an einem unabhängigen, Kollektiv von 300 weiteren Tumoren überprüft. Abschließend wird ein FISH-Test für die besten Marker etabliert und an Gewebsmikroarrays validiert.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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