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Diagnostische Wertigkeit der axialen kontinuierlichen Ganzkörper-MRT-Bildgebung bei onkologischen Patienten

Fachliche Zuordnung Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440703
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen dieses Projektes wurden die Ganzkörper-MRT mit koronarer, stationärer Aufnahmetechnik und die Ganzkörper-MRT bei kontinuierlicher Tischbewegung und axialer Schichtführung weiterentwickelt und klinisch evaluiert. Dazu wurden die Bildeigenschaften der Ganzkörper-Protokolle mit den für die jeweilige Körperregion etablierten radiologischen Standardverfahren verglichen. Die Evaluation der diagnostischen Genauigkeit erfolgte im Vergleich zu den regionalen radiologischen Standradverfahren bei ausgewählten Krankheiten und Läsionen. Des Weitern erfolgte der Vergleich der Ganzkörper-MRT mit den nuklearmedizinischen Ganzkörperverfahren der Skelettszintigrafie sowie der FDG-PET. Im Rahmen der Arbeit konnte gezeigt werden, dass hinsichtlich der Detektion von verschiedenen Primärtumoren eine hohe Konkordanz zwischen spezialisierter, regionaler Untersuchung und der Ganzkörper-MRT besteht Im Hinblick auf Lungenmetastasen ist die koronare Ganzkörper-MRT den üblichen Verfahren, vor altem dem Thorax-CT, zwar deutlich unterlagen, es konnte aber eine wesentliche Verbesserung durch den Einsatz der kontinuierlichen, axialen Ganzkörper-MRT erzielt werden. Trotz freier Atmung besitzt die hier angewandte STIR-Bildgebung exzellente Kontrasteigenschaften für Lungenläsionen. Im Vergleich zur Skelettszintigrafie konnte ebenfalls eine hohe Konkordanz der MR-Befunde bestätigt werden, wobei die MRT nahezu alle falsch-negativen Befunde in der Szintigrafie als positiv erkennen konnte. Es zeigte sich insgesamt eine von der Körperregion abhängige Performance der Methode. Sowohl im Vergleich mit den regionalen Untersuchungsmethoden wie auch der Skelettszintigrafie konnte die Ganzkörper-MRT eine Vielzahl zusätzlicher Befunde erheben. Im Vergleich zum PET zeigten sich Vorteile der Ganzkörper-MRT bei Knochenläsionen, aber geringe Nachteile für andere Metastasierungsorte. Insgesamt zeigen sich für die Ganzkörper-MRT ermutigende Ergebnisse, insbesondere für die Ausbreitungsdiagnostik von Tumorerkrankungen als „one stop shop" Verfahren mit nahezu vollständiger anatomischer Abdeckung und erhaltener morphologischer Information.

 
 

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