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Einfluss von Kalkung auf die Mobilisierbarkeit von kolloidalem Blei, Arsen und Antimon auf Schießplatzböden

Fachliche Zuordnung Bodenwissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440721
 
Böden auf Schrotschießübungsplätzen enthalten häufig hohe Mengen an Pb, As und Sb. Kalkapplikation wird derzeit als Maßnahme zur Sicherung betroffener Standorte propagiert, da der damit verbundene pH-Anstieg die Bindung von Pb an mineralische und organische Sorbenten begünstigt. Aus dem Stand der Forschung ist abzuleiten, dass Kalkung jedoch auch zur Mobilisierung der genannten Elemente führen könnte. Drei Prozesse werden dafür angeführt: (1) die Desorption von As und Sb von Sesquioxidien mit ansteigendem pH-Wert, (2) die Komplexierung von Pb, As und Sb durch gelöste organische Substanz und (3) die Bildung bzw. Stabilisierung Pb-, As- und Sb-haltiger Kolloide. Zur Prüfung dieser Modellvorstellungen wollen wir dispergierbares Pb, As und Sb aus Humusauflagen- und Mineralbodenproben eines Schießplatzes in Abhängigkeit von pH-Wert und DOM-Konzentration quantifizieren, mobilisierte Kolloide identifizieren und gelöstes Pb, As und Sb speziieren. Zusätzlich soll die Dynamik aus der Auflage in den Mineralboden eingetragener organischer Kolloide untersucht werden. In einem Feldversuch wollen wir prüfen, ob das Entfernen der hochkontaminierten Humusauflage und eine anschließende Kalkung eine geeignete Methode zur Sanierung von Schießplatzböden darstellen könnte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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