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Oscar A. H. Schmitz: Tagebücher 1896 - 1918

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440747
 
Der Schriftsteller Oscar A. H. Schmitz gehörte in der Zeit um 1900 zum intellektuellen Milieu um Karl Wolfskehl, Stefan George, Ludwig Klages und Alfred Schuler. Im Werk und in der Person von Schmitz spiegelt sich der Einfluss der Décadence und des Ästhetizismus. Von besonderer Bedeutung ist dabei der geistesgeschichtliche Typus des Dandy, den Schmitz beschrieben hat, den er aber auch in der großbürgerlichen Boheme in München, Berlin und Paris zu verkörpern versuchte. Aus intimer Kenntnis dieser Zusammenhänge hat Schmitz eine Reihe von Büchern veröffentlicht (Romane, Essays, autobiographische Schriften). Kaum bekannt ist, dass Schmitz in der Zeit zwischen 1896 und 1918 ein Tagebuch führte. In diesen Aufzeichnungen schildert Schmitz nicht nur seine persönliche und intellektuelle Entwicklung, er reflektiert darüber hinaus das kulturelle Geschehen in der Zeit der Jahrhundertwende und des beginnenden 20. Jahrhunderts und berichtet über zahlreiche Begegnungen mit Personen der Zeitgeschichte. Neben den oben bereits erwähnten Namen sind hier unter anderem zu nennen: Franz Hessel, Alfred Kubin, Peter Altenberg, Hugo von Hofmannsthal, Lou Andreas-Salomé, Herwarth Walden, Else Lasker-Schüler, Gustav Meyrink, Egon Friedell, Stefan Zweig, Thomas Mann, Sigmund Freud, Karl Abraham. Eine besondere Rolle spielen die zahlreichen Reisen, die Schmitz im Stil eines Dandys und Gentlemans unternahm und in den Tagebüchern festhielt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Tagebücher als kulturelles Dokument zu erschließen und eine Studienausgabe auf textkritischer Basis zu erstellen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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