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Imidazolin-2-imide und Imidazolin-2-imine: Liganden mit superbasischen N-Donorfunktionen

Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2004 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440939
 
Im Rahmen des Forschungsvorhabens untersuchen wir die Koordinationschemie anionischer Imidazolin-2-iminato- (ImC=N-) und neutraler Imidazolin-2-imin-Liganden (ImC=NR). In diesen Verbindungen führt die Fähigkeit des Imidazolinrestes zur effektiven Übernahme und Stabilisierung einer positiven Ladung zu ausgeprägt basischen Eigenschaften der Stickstoff-Donoratome und zur Ausbildung besonders stabiler Stickstoff-Metall-Bindungen. Die monodentaten Imidazolin-2-iminato-Liganden weisen dabei mit ihrem (s, 2p)-Orbitalsatz eine bindungstheoretische Parallele zu Cyclopentadieniden auf, ein Umstand, der u. a. für die Synthese von metallocenanalogen Komplexen des Typs [(ImC=N)2M] mit der Koordinationszahl 2 ausgenutzt werden soll. Diese Eigenschaften prädestinieren Imidazolin-2-iminato-Liganden für den Einsatz als Steuerliganden in der homogenen Katalyse, und die Synthese von Komplexen mit den Metallen der Gruppen 4 - 6 in ihren höchsten Oxidationsstufen soll zur Entwicklung neuartiger Polymerisations- sowie Alken- und Alkinmetathese-Katalysatoren führen. Durch die Verbrückung der Iminato-Einheiten gelangt man zu polydentaten Imidazolin-2-imin-Liganden, für die sich ebenfalls eine umfangreiche Koordinationschemie entwickeln lässt. Dabei sollen zunächst insbesondere dreizähnige pyridyl- und benzolverbrückte Liganden des Typs [2,6-ImC=N-CH2)2C6H2E] (E = N, CH) untersucht und für den Aufbau von Eisen- und Cobalt- sowie von Rhodium- und Iridium-Komplexen eingesetzt werden. Neben dem Einsatz in der Polymerisationskatalyse (M = Fe, Co) stehen dann mit diesen Komplexen interessante Kandidaten für katalytische CH-Aktivierungen (M = Rh, Ir) zur Verfügung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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