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Lexikon exilierter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5441125
 
Das Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit ist unterhttp://www.lexm.uni-hamburg.de einzusehen. Es stellt Biographien von Musikern und Musikerinnen vor, die 1933–1945 aus "rassischen", politischen, kulturellen, religiös-weltanschaulichen oder anderen Gründen verfolgt waren. Im Mittelpunkt stehen damit Lebenswege, die durch Diskriminierung, Beraubung, Inhaftierung in Ghettos und KZs, durch Versteck oder Exil tiefe Einschnitte erfahren haben. In das Lexikon aufgenommen werden Personen aller Altersgruppen, sofern sie professionelle Musiker waren, zu den vom NS-Staat Verfolgten gehörten und in Deutschland oder Österreich lebten oder bekannt waren. Dabei werden von der Komposition, Interpretation, Pädagogik, Wissenschaft bis zum Musikmanagement alle Bereiche des Musiklebens einbezogen. Zu den Personen sind jeweils eine Biographie sowie Stichworte zu Personendaten, Berufen/Tätigkeiten und Verfolgung/Exil abrufbar. Werk- und Quellenverzeichnisse, Bild-, Noten- und Musikbeispiele sowie Linksammlungen runden die einzelnen Artikel ab. Ziel ist es, eine Grundlage für die Forschungsfelder Musik im NS-Staat und Exilmusik und die damit zusammenhängenden Fragen nach zerstörerischen Auswirkungen der Verfolgung bzw. nach konstruktiven Effekten der Migration nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für die Musikkultur des jeweiligen Landes zu schaffen. Dies bedeutet eine Vervollständigung der bisherigen, in Bezug auf NS-Verfolgung und Exil lückenhaften Musikgeschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts, die Möglichkeit, gegenwärtige Konstellationen im Musikleben besser zu verstehen und vergessene Musiker/innen wiederzuentdecken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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