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Wie reguliert das Zusammenspiel von äußeren Haarzellen, der Tektorialmembran und des olivocochleären Bündels die Sensitivität der Cochlea?

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5441249
 
Das Hauptanliegen dieses Projektes ist die Beschreibung des Zusammenspiels von äußeren Haarzellen (OHC), der Tektorialmembran (TM) und des efferenten medialen olivocochleären Systems (MOC) des Innenohrs in Bezug auf die Kontrolle und Abstimmung der Sensitivität der Cochlea, was mit in-vivo- und in-vitro-Ansätzen geschehen soll. Bis heute konzentrierten sich die meisten Studien nur auf einzelne Bausteine des oben genannten Systems. In einer ersten in-vivo-Versuchsreihe mit genetisch veränderten Mäusen, denen eine funktionelle TM fehlt, werde ich untersuchen, welcher Mechanismus in den OHC wirksam ist, mit dem die cochleären efferenten Fasern die Phase und Magnitude der akustisch ausgelösten Antwort der Basilarmembran verändern, ein Prozeß der zur Anpassung der Sensitivität der Cochlea beitragen könnte. In einer weiteren Reihe von in-vitro-Experimenten werde ich untersuchen, ob das DC-Potential, das die OHC als Antwort auf Reize mit großer Intensität produzieren, Längenänderungen der OHC zur Folge hat. Dieser Prozeß könnte das Ruhepotential und damit den Arbeitspunkt der OHC wieder herstellen. In einer Slice-Präparation der Cochlea mit einer intakten efferenten Innervierung der OHC ist es möglich, gleichzeitig das MOC zu stimulieren, Rezeptorpotentiale der OHC zu messen und die Haarbündel direkt mechanisch zu reizen. Mit zusätzlicher elektrischer Stimulation oder pharmakologischer Inhibition der efferenten Versorgung der OHC sollte es somit möglich sein herauszufinden, ob das efferente System zum Prozeß der Adaptation beiträgt und ihn vervollständigt.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
Kooperationspartner Professor Dr. Ian J. Russel
 
 

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