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Übersetzungen Intersektiererischer Polemik in Iran der Safawid und Qajarzeit: Die Persischen Übersetzungen des Iḥqāq al-ḥaqq von Qāżī Nūrullāh Šūštarī (d. 1019/1610)
Antragsteller
Alberto Tiburcio Urquiola, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 544146661
Das Ziel dieses Projektes ist die Verbindung zwischen Vernakularisierung des religiösen Wissens und die Dissemination des sektiererischen Diskurses im Iran zwischen der Safawiden- und Qajaridenzeit zu studieren, durch vier Übersetzungen der Ihqāq al-haqq. Dieses Werk ist eine Polemik von dem iranischen Gelehrten Qāżī Nūrullāh Shūshtarī (d. 1019/1610), der wegen seines sektiererischen (anti-Sunnitische) Werke im Moghulreich martyrisiert wurde. Die Werk wurde ursprünglich auf Arabisch geschrieben und wurde ins Persisch erstmals in der späten Safawidenzeit übersetzt, etwa siebzig Jahre nach dem Tod von Shūshtarī. Es gibt drei weitere Übersetzungen dieses Werkes: eine vom achtzehnten Jahrhundert und zwei vom neunzehnten. Mein Ziel ist die Rezeption und Übersetzungsgeschichte dieses Werkes zu verfolgen, dadurch den breiteren Kontext der Geschichte der Übersetzungen des schiitischen Wissens zu studieren. Dieses Projekt hat auch als Ziel, die Verbindungen zwischen sektiererischen Diskursen, Produktion und Schirmherrschaft des Wissens und die Entwicklung der schiitischen intellektuellen Geschichte, sowie die Entwicklung eines schiitischen "Kanons" durch eine longue durée Perspektive zu untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien, USA