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Entwicklung wissenschaftlichen Denkens, Epistemologische Überzeugungen, Argumentationsfähigkeiten und Strategien der Hypothesenprüfung
Antragstellerin
Professorin Dr. Beate Sodian
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5441627
Die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Denken ist ein wichtiges Entwicklungs- und Bildungsziel im jungen Erwachsenenalter. Wesentliche Komponenten des wissenschaftlichen Denkens sind Strategien der Hypothesenprüfung und Fähigkeiten zur Evidenzevaluation, sowie ein metabegriffliches Verständnis von Wissenschaft als Teil allgemeinen epistemologischen Meta-Wissens. Im Rahmen der Münchner Längsschnittstudie LOGIK (Weinert & Schneider, 1999; 2000) wurden an ca N = 80 jungen Erwachsenen (ca. 22 Jahre) Interview-Daten zu Strategien der Hypothesenprüfung, zum Verständnis von Gütekriterien von Experimenten, sowie zum metatheoretischen Verständnis von Wissenschaft, zu allgemeinen epistemologischen Überzeugungen und zum evidenzbezogenem Argumentieren erhoben. Diese sollen kodiert und analysiert werden. Die Studie verspricht Aufschluss über (a) querschnittliche Zusammenhänge zwischen den untersuchten Kompetenzen, (b) die längsschnittliche Stabilität individueller Unterschiede in verschiedenen Bereichen des wissenschaftlichen Denkens, sowie des metatheoretischen Verständnisses zwischen dem Alter von acht Jahren udn dem Erwachsenenalter und (c) über die Prädiktion des Entwicklungsfortschritts im wissenschaftlichen Denken aus verschiedenen Maßen der intellektuellen Entwicklung. Ergänzend soll eine Querschnittstudie an 10-, 13-. 17- und 22jährigen Probanden zu epistemologischen Überzeugungen und evidenzbezogenem Argumentieren durchgeführt werden, um die Effekte domänenspezifischer theoretischer Voreingenommenheiten auf die Fähigkeit zur kritischen Evidenzevaluation im Entwicklungsverlauf zu untersuchen. Dazu soll ein neues Instrument zur Beurteilung von vorgegebenen Argumenten entwickelt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen