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Untersuchungen zum Zelleintritt des Hepatitis C Virus mit HCV-Pseudotypen

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5441819
 
Die Infektion mit dem Hepatitis C Virus gehört weltweit zu den häufigsten Ursachen der Leberzirrhose und des Leberzellkarzinoms. Die Klärung der bei der HCV-Infektion ablaufenden molekularen Vorgänge ist von großer Bedeutung für die bessere Bekämpfung dieser noch immer schwer zu kontrollierenden Erkrankung. Ein Pionier auf diesem Gebiet ist Prof. Rice. Mit den sog. HCV-Pseudotypen hat er eine Methode entwickelt, die es erlaubt, Zellbindung und Zelleintritt des HCV in vitro zu untersuchen. HCV-Pseudotypen bestehen aus einem retroviralen Kern mit inkorporiertem Reportergen und einer Hüllmembran mit unmodifizierten HCV-Glykoproteinen. Mit diesem Modell können Rice und Mitarbeiter zeigen, dass unter den verschiedenen HCV-Kandidatenrezeptoren nur CD81 eine Bedeutung für den Zelleintritt besitzt. Es stellt sich nun die Frage, ob es mit Hilfe dieses exp. Ansatzes möglich ist, auch für das native HCV die für eine Infektion notwendigen Rezeptoren zu charakterisieren. So ist geplant, hochpermissive Kulturzellen mit nativem HCV aus Patientenserum zu infizieren. So soll geprüft werden, ob die mit HCV-Pseudotypen gewonnenen Erkenntnisse auch für natives HCV zutreffen. Weiter soll untersucht werden, welche Rezeptoren einerseits die Zellanhaftung und andererseits den Zelleintritt von HVC-Pseudotypen vermitteln. Diese Fragestellung ist deshalb von Interesse, weil sich damit die therapeutische Möglichkeit einer Blockade des viralen Zelleintritts durch spezifische Antikörper gegen Rezeptorepitope eröffnet. Denkbar ist, dass diese Antikörper zum Schutz vor einer Reinfektion nach Lebertransplantation eingesetzt werden könnten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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