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Korrelation früher struktureller und funktioneller Veränderungen beim Glaukom und Entwicklung eines Glaukom-Risiko-Modells
Antragstellerin
Professorin Dr. Esther Maria Hoffmann
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2004 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5442286
Das Glaukom ist weltweit eine der häufigsten Ursachen irreversibler Erblindung. Es führt durch progrediente Ganglienzellverlust zu eine typischen Sehnerven- und Gesichtsfeldschaden. Die zur Verfügung stehenden diagnostischen Verfahren sind jedoch unzulänglich: Wenn Gesichtsfelddefekte auftreten, sind schon etwa 40% der Sehnervfasern verloren. Die klinische Sehnervenbeurteilung ist subjektiv und schwer reproduzierbar. Wichtigster Risikofaktor der Glaukomerkrankung ist zwar ein erhöhter intraokularer Druck, jedoch entwickeln etwa ein Drittel aller Glaukompatienten eine glaukomatöse Optikusatrophie und eine Gesichtsfeldschaden unter Augeninnendrücken im statistischen Normbereich (Normaldruckglaukom). Ziel des Projektes ist daher eine Methode zu entwickeln, mit der man früher als bisher glaukomatöse Schäden erkennen kann. Laserbasierte bildgebende Verfahren wie die Polarimetrie ermöglichen eine nicht invasive und objektive Messung der retinalen Nervenfaserschichtdicke. Im geplanten Projekt sollen sequenzielle NervenfaserschichtdickenMessungen mit funktionellen Charakteristika, nämlich sich später manifestierenden Gesichtsfeldveränderungen der selben Patienten, korreliert werden mit dem Ziel, solche bei Patienten zu prognostizieren. Eine entsprechende Patientenpopulation mit longitudinal erhobenen Daten steht, einzigartig, in San Diego zur Verfügung. Basierend auf diesen Ergebnissen ist die Entwicklung eines multifaktoriellen Glaukom-Risiko-Modells vorgesehen, bestehend aus bekannten und im Rahmen des Projektes neu zu etablierenden Faktoren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA