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Kortikale Neuromodulation bei Kindern mit kongenitaler spastischer Hemiparese

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5442981
 
Eine Untergruppe von Patienten mit kongenitaler spastischer Hemiparese weist als Besonderheit derkortikospinalen Organisation eine ipsilaterale kortikospinalen Bahn zur paretischen Hand auf. ImRahmen des Erstantrages konnte gezeigt werden, dass diese Patientengruppe sich in ihrem Ansprechen auf die Constraint-Induced Movement Therapy (CIMT) deutlich unterscheidet. Im Gegensatz zu Patienten mit einer kontralateralen kortikospinalen Bahn zeigen Patienten mit ipsilateraler Bahn nach CIMT keine eindeutige Handfunktionsverbesserung sowie eine Abnahme der Größe und der Erregbarkeit der Handrepräsentation im primär motorischen Kortex (M1). Im Rahmen des Folgeantrags soll geprüft werden, inwiefern sich die kortikospinale Organisation bei Patienten mit kongenitaler Hemiparese auf zwei zentrale Mechanismen motorischen Lernens auswirkt.(1) die sensomotorische Kopplung: Bei Patienten mit ipsilateraler kortikospinaler Bahn liegen somatosensorische und motorische kortikale Repräsentation der paretischen Hand in unterschiedlichen Hemisphären. Es wird postuliert, dass diese sensomotorische hemisphärale Dissoziation die sensomotorische Kopplung beeinträchtigt.(2) die synaptische Bahnung: die motorischen kortikalen Repräsentationen der paretischen undnicht paretischen Hand liegen bei diesen Patienten in derselben Hemisphäre. Es wird postuliert, dassdiese hemisphärale motorische Konkordanz sich auf die synaptische Bahnung im motorischenKortex der paretischen Hand auswirkt. Diese Hypothesen werden unter Ausschöpfung der an dreiStandorten vorhandenen Kompetenz mit der transkraniellen Magnetstimulation, der funktionellenKernspintomographie, der Magnetenzephalographie sowie computerisierten Handmotoriktests evaluiert. In einem zweiten Schritt werden spezifische Methoden zur Intervention der identifizierten Defizite eingesetzt. Auf diesem Weg soll ein Beitrag zur Entwicklung läsions- und (re-)organisations-spezifischer rehabilitativer Therapiestrategien geleistet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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