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Evolution neurogenetischer Muster der Euarthropoda: gibt es im embryonalen Gehirn von Crustacea und Insecta homologisierbare Neuroblasten?

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443246
 
Neurobiologische Merkmale liefern wertvolle Argumente in der neuen Debatte um die Verwandtschaftsbeziehungen der Euarthropoda, insbesondere zu der Frage nach einer möglichen Schwestergruppenbeziehung der Hexapoda und Crustacea. Erstmals wurde vor kurzem die verfügbaren Informationen zu den Neuroblasten im Gehirn einer ganzen Reihe von Insekten vergleichend analysiert und zusammengefasst, sodass nunmehr ein sinnvoller Vergleich der Gehirnentwicklung zwischen Hexapoda und Crustacea möglich wird. Durch die Etablierung der "Marmorkrebses" als neuen Modellorganismus in unserem Labor stehen darüberhinaus erstmals saisonunabhänige Embryonen eines Flußkrebses in allen Altersstadien in großer Anzahl zur Verfügung, sodass nunmehr eine lückenlose Neuroblastenkartierung im Gehirn eines Vertreters der Malacostraca möglich wird. Vor diesem Hintergrund soll in dem beantragten Projekt nun die Neurogenese im Gehirn des Marmorkrebses als einem Vertreter der Malacostraca sowie in Artemia salina als Vertreter der Branchiopoda analysiert werden. Als Vertreter der Aussengruppe Chelicerata dient Limulus polyhemus. Die Neuroblasten im Gehirn sollen mit Hilfe des Mitosemarkers Bromodeoxyuridin (BrdU) markiert und dann kartiert werden. Individuelle Neuroblasten sollen über deren Expression von engrailed (Immunhistochemie) und eyeless (in situ Hybridisierung) identifiziert werden. Die Daten werden mit der Neuroblastenanordnung in Hexapoda verglichen, um Hinweise auf die Verwandtschaftsbeziehungen dieser Taxa zu erlangen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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