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Welche Aufgabe hat das häufigste Protein in der peroxisomalen Membran von höheren Eukaryonten? Untersuchungen zur Funktion von Pxmp2 in der Maus
Antragsteller
Professor Dr. Georg Lüers
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443344
Peroxisomen sind Zellorganellen, die eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Lipiden und von reaktiven Sauerstoffverbindungen (ROS) spielen. Eine Beeinträchtigung der Biogenese und der Funktionen von Peroxisomen führt beim Menschen zu einer Reihe von schwerwiegenden Erbkrankheiten, deren schwerste Form das Zellweger-Syndrom ist. Die meisten bekannten Gene, deren Funktion bei generalisierten peroxisomalen Erkrankungen gestört ist, kodieren für Proteine, die mit der peroxisomalen Membran assoziiert sind. Die Funktion des häufigsten peroxisomalen Membranproteins höherer Eukaryonten, des Pxmp2, ist jedoch weitgehend unbekannt. Wir konnten in Vorarbeiten anhand eines eigenen zellulären Knockout-Modells zeigen, dass das Pmxp2 einen Einfluss auf die Biogenese von Peroxisomen hat und am Metabolismus von ROS beteiligt ist. In dieser Studie wollen wir die Funktionen des Pxmp2 in 3 verschiedenen experimentellen Systemen genauer untersuchen. (1) Der Einfluss unterschiedlicher Expressionsstärken des Pxmp2 soll basierend auf etablierten Pxmp2-defizienten Zellkulturen analysiert werden. (2) Anhand von Pxmp2-Knockoutmäusen soll die Bedeutung des Pxmp2 für den Gesamtorganismus aufgeklärt werden. Wir vermuten, dass das Pxmp2 zur Erfüllung seiner verschiedenen Aufgaben mit anderen Proteinen interagiert. Wir wollen daher (3) in transgenen Zellkultursystemen mit der Methode der "Tandem affinity purification" gezielt nach Proteinen suchen, die mit dem Pxmp2 Komplexe bilden. Die Ergebnisse sollen uns zu einem fundierteren Konzept der molekularen Funktionen von Pxmp2 verhelfen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen