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Die Männer, die den Geldbaum fällten. Konzepte von Austausch und Gesellschaft bei den Rmeet von Takheung/Laos"

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443581
 
Die Arbeit basiert auf einer einjährigen ethnologischen Feldstudiebei den Rmeet (Lamet). Die Fragestellung lautet: WelcheBeziehungen werden in der Ideologie der Rmeet für notwendigerachtet, um das gesamte Beziehungssystem der Gesellschaft zureproduzieren? Das Mittel dazu bildet die Analyse von Ritualenund Transferprozessen: Zentrale soziale Kategorien werden konstituiertdurch den - oft rituell geregelten - Tausch. DieArbeit schreitet von kleinen sozialen Einheiten zu größerenfort. Dabei finden sich auf jeder Ebene Werte bzw. Ideen, diesich je nach Kontext widersprechen oder ergänzen. Diese Gegensätzemachen die soziale und ideologische Dynamik der Rmeet-Gesellschaftaus. Zu Beginn wird die Person als sozial konstruierteEinheit analysiert, daraufhin ihre Einbettung in dasSystem der Verwandtschaft. Besondere Aufmerksamkeit findet derGegensatz von Abstammung und Anverwandtschaft bei der Definitionsozialer Gruppen. Darüber liegt die Ebene des Dorfes, das imjährlichen Ritual für den Dorfgeist als übergeordnete Abstammungseinheitaufgefasst wird. Zudem sind die lokalen Gemeinschaftender Rmeet eingebettet in den Nationalstaat undzwischen Nachbarn, mit denen ebenfalls Tauschbeziehungen(Handel) bestehen. Die Beziehungen zu externen Gruppen sinddabei ebenso notwendig für die Reproduktion der Gesellschaftwie z.B. die verwandtschaftlichen. Ein Gesamtbild der ideololgischenund sozialen Ordnung, in dem die Gegensätze als Systemerscheinen, bieten die Ursprungsmythen, deren Analyse denSchluss der Arbeit bildet.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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